SV-Zukunft: Der Sport als Brücke in die Arbeitswelt

25.02.2014 CJD Wolfsburg « zur Übersicht

Der SV Zukunft hat zum zweiten Mal Azubis gefördert. „Wir konnten die Jugendlichen animieren, mutiger und offener zu sein und nicht bei neuen Situationen sofort zu blocken oder den Kopf in den Sand zu stecken.“ so Nicola Edler-Golla, über die Erfolge des Projekts.  

 

Was haben Kickbox-Weltmeister Daniel Dörrer, die zwölffache Paralympics-Siegerin Verena Bentele und Torwart-Trainer Bernhard Hirmer gemeinsam? Außer natürlich, dass sie alle Sport treiben oder betrieben haben? Sie unterstützen die Maßnahme „Coachingzone“ des SV Zukunft, die junge Auszubildende in ihrer Persönlichkeitsentwicklung stärkt. Bereits zum zweiten Mal hat der gemeinnützige Verein mehrere Jugendliche aus dem Christlichen Jugenddorf Wolfsburg, die schlechte Chancen in der Arbeitswelt haben, ein Jahr lang mit gezielten Trainings unterstützt. Gestern feierten die Auszubildenden zusammen mit Vertretern der Stadt, Sponsoren und Kooperationspartnern den Abschluss der Veranstaltungsreihe. In unterschiedlichen Workshops stärkten die Sportler die Jugendlichen in wichtigen Disziplinen wie Motivation, Vertrauen und Stressbewältigung.

„Wir haben mit Bernhard Hirmer intensiv Elfmeterschießen geübt und dabei gelernt, mit Druck umzugehen“, schilderte der 23-jährige Sascha Neblung. Und das beschreibt auch das Konzept der „Coachingzone“: nämlich Jugendliche über den Profisport als Brücke für die Arbeitswelt zu fördern. So durften die Teilnehmer auch hinter die Kulissen des VfL-Stadions schauen, wie die Abläufe funktionieren, was die Wölfe essen und sogar die Umkleiden der Profis betreten – beim heiligen Fußballrasen war das hingegen tabu. Dafür konnten die Jungen und Mädchen mit dem Fanbeauftragten Holger Ballwanz über kritische Themen aus der Fankultur sprechen. „Das war sehr interessant“, erinnert sich Torben Borkowski. Das gilt übrigens für das gesamte Jahr, das alle Teilnehmer als sehr hilf- und lehrreich wahrgenommen haben. „Wir konnten die Jugendlichen animieren, mutiger und offener zu sein und nicht bei neuen Situationen sofort zu blocken oder den Kopf in den Sand zu stecken“, erklärte Nicola Edler-Golla vom SV Zukunft. Jetzt sei es wichtig, dass die jungen Leute die Erfahrungen aus dem Programm in ihren Alltag einbauen und sich regelmäßig weiterbilden. Damit auch weiterhin Jugendliche im CJD diese Förderung beanspruchen können, hat sich die Sparda-Bank-Stiftung gestern erneut bereiterklärt, das Projekt „Coachingzone“ auch 2014 zu sponsern. Das freute nicht nur Frank Roth vom Förderverein des CJD Wolfsburg: „Es ist toll, wenn auch andere Jugendliche die Chance bekommen“, so die Teilnehmer aus dem Vorjahr.